gepost: 06/04/2016
“Ich finde, dass der Club das Konzept haben muss und der Manager zum Klub passen muss.” Dies hat der zukünftige Schalker Sport-Vorstand Christian Heidel nach seiner Vorstellung in der Sitzung des Aufsichtsrats am 21. Februar gesagt. Diese Aussage ist völlig richtig. Schalke 04 braucht ein Konzept. Eine Strategie, die nachhaltig ausgerichtet ist. Eine Strategie, die aufsetzend auf unser Vereinsleitbild auch mit Zielen unterlegt ist.
Unser Verein steht laufend vor der Herausforderung, personelle Änderungen zu bewältigen.
Es gab ständige Trainerwechsel mit immerzu anderen Trainertypen und damit zwangsläufig
auch einem Spielerpersonal, das von einem Trainer auf den anderen Trainer “vererbt” wurde.
Horst Heldt wird gehen, Christian Heidel kommt. Der Erfolgstrainer der Knappenschmiede,
Norbert Elgert, hat ebenfalls seinen Abschied angekündigt. Auch im Aufsichtsrat und in den
anderen Gremien sind immer wieder mal auch personelle Veränderungen zu verzeichnen. Aus Sicht
des Vereins ist es aber fatal, wenn jeder, der neu zu uns kommt, versucht seine eigenen Sichtweisen
umzusetzen, ohne dass der Verein da etwas - auch schriftlich Formuliertes - an Leitlinien
vorgibt. So bekommt der Verein keine langfristige rote Linie in sein Handeln. Dies wirkt
sich gewiss auch negativ auf den sportlichen Erfolg aus.
Die Schalker Fan-Organisationen FC Schalke 04 Supportersclub e.V., Ultras Gelsenkirchen und
Schalker Fan-Initiative e.V. haben daher einen Antrag zur Mitgliederversammlung erarbeitet,
der die Bitte an Vorstand und Aufsichtsrat adressiert, eine Strategie für die wesentlichen
Bereiche des Vereins (Lizenzspielerabteilung, Knappenschmiede, Finanzen) zu erarbeiten und
der Mitgliederversammlung vorzustellen. Wir wollen dabei keine detaillierte Strategie vorgeben,
sondern lediglich ein Grundgerüst, ein Fundament, es soll dann Aufgabe des Vorstands und
Aufsichtsrats sein, “das Haus zu bauen”, sprich für jeden wesentlichen Bereich eine gezielte
und detaillierte Strategie zu entwickeln.
Der Antrag ist vom Aufsichtsrat mehrheitlich nicht zur Tagesordnung der Mitgliederversammlung
zugelassen worden. In dem ersten Schreiben der Bekanntgabe der Nichtzulassung sind keine
Gründe dazu angegeben worden. Einen endgültigen Bescheid über die Nichtzulassung des Antrags
gibt es bis heute nicht. Nach dem Verlauf des Vermittlungsgesprächs zu urteilen, wird der
Antrag aber weiterhin nicht zugelassen werden. In dem Vermittlungsgespräch am 10. März ist
den Antragstellern als Einwand mitgeteilt worden, die einzelnen Bereiche des FC Schalke 04
hätten bereits eine Strategie bzw. “jeder wisse, was er zu tun hat” (Dr. Buchta). Auf gezielte
Nachfrage, ob es eine niedergeschriebene Strategie des FC Schalke 04 gibt, antwortete das
Aufsichtsratsmitglied Ulrich Köllmann: “Nein, die gibt es nicht.”
Wir werden daher den Antrag aufrecht erhalten und auf der Mitgliederversammlung dafür werben,
den Antrag zur Aussprache und Abstimmung zuzulassen.
“Vorwärts Schalke” soll den Anstoß für die Entwicklung einer von den Mitgliedern und Gremien
gemeinsam getragenen Strategie geben. Im Vermittlungsgespräch haben wir betont, dass eine
entwickelte Strategie nicht rechtlich bindend ist, sondern lediglich eine politische Leitlinie
darstellen soll. Wir sehen darin eine große Chance, die Identität des Vereins zu stärken
und den Mitgliedern die nötige Orientierung zu geben, in welche Richtung sich der Verein
entwickeln soll.
Glückauf!
Und hier findet Ihr den gesamten Antrag als pdf-Datei.
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