Kommunikation nicht leicht gemacht
(Dienstag, den 28. September 2010)
Die “Kleine Gruppe” hat sich in der Schalker Fan-Szene gegründet, um die Kommunikation und Zusammenarbeit mit der Vereinsführung zu verbessern - im Sinne der Fans, im Sinne des Clubs. Auch Clemens Tönnies forderte den „sofortigen Weg zurück zur Kommunikation“.
Der Weg schien erfolgreich: Letzte Woche einigte sich eine Arbeitsgruppe (Fan-Vertreter, Vereinsführung und Presseabteilung des S04) auf eine neue Struktur zur Fanbetreuung – nämlich fast die alte. Ein Erfolg, für den wir uns bei Horst Heldt, Moritz Beckers-Schwarz, Volker Fürderer und Thomas Spiegel bedanken. Die gemeinsam verfasste Erklärung publizierten dann auch alle Fan-Organisationen - der Verein entgegen der Absprache allerdings bisher nicht. Offenbar ist Rolf Dittrich, Pressesprecher des S04, nicht bereit, diese von einem Vorstandsmitglied abgesegnete Presseerklärung zu veröffentlichen. Nicht das erste Mal, dass dieser Mann die Kooperation verweigert – mit den Fans und den eigenen Kollegen.
Daher bitten wir den Aufsichtrat des FC Schalke 04 e. V. hiermit, die Arbeit und Kompetenzen von Herrn Dittrich zu überprüfen und eventuell notwendige Konsequenzen zu ziehen. Falls der Aufsichtsrat nicht der richtige Ansprechpartner für dieses Anliegen ist, wenden wir uns auch gerne an den Ehrenrat des FC Schalke 04.
Für zusätzlichen Ärger unter den Fans sorgte dann die Nachricht vom letzten Wochenende, dass für die CL-Spiele in der Gruppenphase an zwei Tagen Eintrittskarten zum Preis von € 25 verkauft werden sollen. Überraschend, denn zum Thema „Kartenpreise“ hatte die Kleine Gruppe beim Vorstand wiederholt, aber bisher leider vergeblich, auf dringenden Gesprächs- und Handlungsbedarf hingewiesen.
Warum nun diese Aktion? Nun, es gibt noch sehr viele Karten - und das hat sicherlich vorrangig etwas mit den hohen Preisen zu tun. Erinnert sei an Magaths Aussage: „Wer die Preise nicht zahlen will, soll es doch lassen.“ Durch diese Sonderaktion können nun viele derjenigen, die gerne “zahlen wollten”, es sich aber leider nicht leisten konnten, doch live dabei sein und die Mannschaft unterstützen - eigentlich ist die Aktion also begrüßenswert, allerdings ist sie aber eben auch ein Schlag ins Gesicht derer, die sich die überteuerten Karten bereits gekauft haben - zum Großteil langjährige treue Stadiongänger und Dauerkarteninhaber (Stichwort: „Schalke-Total-Abo”).
Und selbst aus kaufmännischer Sicht (lieber € 25 pro Karte als leere Plätze) ist das Ganze nicht durchdacht - Warum sollten wir Fans zukünftig nicht auf den „Schlussverkauf“ warten? Dahin ist dann der schöne Zinsgewinn von Eintrittsgeldern, die wochen- und monatelang vor dem Spiel bezahlt werden...
Wenn diese Aktion jedoch bei aller Kritik der erste Schritt ist, die Preispolitik grundlegend zu überdenken: Herzlich willkommen!
Anders als Herr Dittrich, sind wir keine Profis in der Medienarbeit, nehmen unsere Aufgabe als Fanvertreter allerdings ernst - aus Liebe zu unserem Verein! |